Stabilität um jeden Preis

Lange haben Regierungen auf der ganzen Welt weggesehen, wenn in Afrika Menschen unterdrückt wurden. Aber wer kann es ihnen auch verübeln? Die Belange des eigenen Volkes hatten immerhin Vorrang. Für eine westliche Regierung kann es durchaus von Vorteil sein, wenn Menschen in Afrika durch einen Diktator unterdrückt werden. Solange die politische Lage ruhig ist, fließt das Öl regelmäßig durch die afrikanischen Pipelines nach Europa, die europäischen Bürger sind glücklich, da die Benzin- und Heizpreise stabil bleiben.

Doch die Zeiten ändern sich. Die afrikanischen Völker erkennen, in welcher Unterdrückung sie leben und sehnen sich nach Freiheit. Also machen sie das Einzige, das ihnen bleibt: Sie versuchen, den Diktator zu stürzen. In Tunesien hat das bereits Erfolg gehabt, nun ist Ägypten an der Reihe. Husni Mubarak, der ägyptische Präsident, weigert sich vehement, seinen Posten zu räumen. In seine Lage versetzt, kann man ihn natürlich sehr gut nachvollziehen. Doch das Wohl eines Einzigen sollte hinter dem Wohl eines ganzen Volkes stehen. Aus diesem Grund ist es angebracht und an der Zeit, dass Herr Mubarak sein Amt niederlegt und seine Koffer packt.

Hier sollten auch alle europäischen Regierungen kräftig intervenieren und Herr Mubarak zu einem sofortigen Rücktritt auffordern, um demokratische Neuwahlen realisieren zu können. In diesem Moment wäre ein Rücktritt von Mubarak und Neuwahlen die einzig sinnvolle Alternative für die ganze Welt. Das ägyptische Volk kann nach Neuwahlen in den Genuss einer richtigen Demokratie kommen, die internationale Rohstoffsituation entschärft sich wieder, so dass die Kraftstoff- und Heizölpreise wieder sinken könnten.

Letztlich hat die EU endlich die Möglichkeit zu beweisen, dass sie nicht nur eine Luftnummer ist. Mit einem kräftigen, notfalls auch militärisch unterstützten, Einsatz kann sie endlich zeigen, dass sie sich aktiv für eine Demokratisierung und Befriedung der Welt und die Belange der europäischen Bürger einsetzt. Amerika macht es vor: Herr Obama hat bereits aktiv Gespräche mit ägyptischen Parlamentsmitgliedern begonnen, in denen er einen Weg sucht, Mubarak zu einem Rücktritt zu bewegen. Europa sollte es Amerika gleichtun, bis Mubarak gestürzt und das ägyptische Volk endlich frei ist.

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